Ukraine-Hilfe

Wir wollen den Menschen in der Ukraine beistehen. Wir beten um Frieden (u.a. sonntags im Gottesdienst), wir sorgen uns, wir helfen. Neben Lebensmitteln, Verbandszeug und Kleidung brauchen die Menschen vor allem Hoffnung. Die ukrainische Bibelgesellschaft hat dazu auf biblischer Grundlage ein Traumaprogramm entwickelt. Aktuelle Infos und Spendenmöglichkeiten dazu auf der Seite der Deutschen Bibelgesellschaft.

Spenden für die Ukraine sind auch möglich über die Diakonie-Katastrophenhilfe.

Wir können ukrainische Bibeln zur Verfügung stellen. Bitte im Büro melden.

Eine Inspiration aus Lettland:

Kraft für einen neuen Tag. Ein Gebet.
Zusammen mit allem, was wir machen, wie wir uns beteiligen, wie wir helfen, unterstützen,
protestieren, schreien, wie wir unsere Einstellung demonstrieren, zusammen mit allem, was wir tun
und tun müssen, steht auch das Gebet. Die kleinste von allen Sachen, ein Senfkorn, aus dem ein
großer Baum wächst, die Hefe, die dafür sorgt, dass der Teig aufgeht, die teuerste Perle.
Wir beten. Nicht nur Du betest, und ich, aber wir. Das große „WIR“ , welches alleine in der Lage ist
das zu vollbringen, was der Einzelne nicht kann.
Wir beten. Für die Menschen deren Gesichter und Seelen wir in Fotos und Videos gesehen haben,
die wir uns eingeprägt haben, diese Menschen an die wir nicht mehr aufhören können zu denken, die
uns nicht mehr aus dem Sinn gehen, diese Menschen, in deren Augen wir blicken, deren Namen wir
aber nicht kennen, für die beten wir. Wir beten aber auch für alle diejenigen, die mit ihnen und hinter
ihnen stehen, vielleicht nicht mehr ins Bild passen, ihre Freunde, Verwandte, Nachbaren, Bekannte,
für die beten wir, und wünschen ihnen Segen, Gottes unsichtbares Sakrament!
Möge dieser Segen von Einem zum Nächsten gehen, von Mensch zu Mensch, und alle einbeziehen,
die dort in der Ukraine hoffen, glauben, besorgt sind, sich fürchten, kämpfen, leiden und sterben.
Wir beten. Für Menschen die wir als bewaffnete Gestalten erblicken, getrieben von einem bösen
Willen der nicht zu verstehen ist, wir können sie nicht in ihren Panzern sitzen lassen. Wir müssen
auch ihnen in die Augen blicken, und sei es nur in die Augen von einem von ihnen. Und dann die
Wut und den Willen die wir in uns fühlen sie zu verdammen zum Erlöschen zu bringen.
Dieses Gebet wird immer, immer einen finden, in dem sich etwas bewegen wird, vielleicht taucht in
ihm eine Frage plötzlich auf, ein Zweifel wird laut, sein Herz pocht, und etwas verändert sich.
Es wird Menschen geben, deren Herzen hart sind, deren Verstand verdunkelt. Aber wir werden weiter
beten. Denn wir wissen nicht in welchem Menschen die Kraft des Gebetes Wurzel schlagen kann,
und in welchem das Herz hart ist wie ein Boden voller Dornen der Lüge und Bosheit.
Sobald sich unser Gebet jedoch auf den Weg macht wird es von dem Einen zum Nächsten gehen, ein
Tag nach dem anderen, bis es eine Veränderung hervorruft, die umgestaltet. Einiges passiert dann
schon heute, einiges Morgen, nach einer Woche, aber vielleicht erst nach Monaten oder Jahren. Aber
es wird umgestalten.
Wir beten. Für die Ukraine und ihre Feinde. Für alle die helfen, unterstützen, sich beteiligen, spenden.
Und wir beten auch für uns- für Einigkeit und Zusammenhalt unserer Gesellschaft in Europa und der
ganzen westlichen Welt.
Viele beten täglich um 12:00 Mittag. In der Mitte des Tages. Heute muss das Gebet im Zentrum
stehen.
Dessen Kraft ist viel mächtiger als uns scheinen mag.
Wir müssen alles machen, was wir können, müssen dem Bösen, der Blindheit und dem Hass mit
allem entgegentreten was wir haben. Mit all unserem Mut, Hoffnung, Gebet und Segen. Mit einem
geraden Rücken, mit Glauben an Gott, an Menschlichkeit, Licht und Wahrheit.
Wahrhaftig.

Linards Rozentāls,
Pastor der Luther Gemeinde Riga, Lettland

Молитисяразом – Gemeinsam beten
Вибрані тексти українською та німецькою мовами Ausgewählte Texte auf Ukrainisch und Deutsch

O Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens,
dass ich Liebe übe, wo man sich hasst,
dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt,
dass ich verbinde, da wo Streit ist,
dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel drückt,
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,
dass ich ein Licht anzünde, wo Finsternis regiert,
dass ich Freude bringe, wo Kummer wohnt.
Ach Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste,
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe,
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer hingibt, der empfängt,
wer sich selbst vergisst, der findet,
wer verzeiht, dem wird verziehen,
und wer da stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

  Franz von Assisi zugeschrieben